Das ist meine Rezension zum Casino in Duisburg.
Nach Ostend war Duisburg unser nächster Halt. Eigentlich hätte ich meine Rezension über Ostend zuerst schreiben sollen, aber ich war so begeistert über Duisburg, dass ich so schnell wie möglich meine Eindrücke schreiben musste. Als ich auf dem Weg dorthin war, bereitete ich mich schon auf eine Enttäuschung vor. Duisburg gehört zum Ruhrgebiet, einem Ballungsgebiet mit über 7,3 Millionen Einwohnern. Es ist eines der größten Industriegebiete Europas. Duisburg ist besonders bekannt für seine Stahlindustrie. Da es sich um die größte Stahl- und Eisenindustrie handelt, war Duisburg die Stadt, die während des Zweiten Weltkriegs am meisten bombardiert wurde. Die historischen Wahrzeichen gingen im Krieg verloren und fast die ganze Stadt musste wieder aufgebaut werden. Man kann immer noch die „Melancholie der Ruhr“ fühlen, wenn man den Bahnhof verlässt. Uns wurde gesagt, dass das Casino nur zehn Minuten vom Bahnhof entfernt ist, woraufhin wir uns auf den Weg machten. In der Gegend um den Bahnhof war kaum etwas los. Ich fragte den türkischen Inhaber eines Ladens nach dem Weg zum Casino. Er sagte mir, dass es in der Nähe liegt. „Aber machen Sie sich keine Umstände, Sie können Ihr Geld auch hier bei mir lassen.“ Aber wir wollten uns nun mal Umstände machen und hatten dort das beste Casino-Erlebnis überhaupt.
Slots im Casino Duisburg
Es gab zwei Eingänge zu den Räumlichkeiten des Casinos. Der Haupteingang befand sich im City Palais, einem neuen Unterhaltungs- und Shopping-Center in der Landfermannstraße. Ein Fahrstuhl bringt den Gast direkt in die zweite Etage des Casinos, wo sich die Tisch-Spiele befinden. Wir benutzen den Nebeneingang in der Seitenstraße, der uns direkt in den ersten Stock in den Bereich der Spielautomaten brachte. Der erste Eindruck war sehr vielversprechend. Das Casino ist komplett renoviert, die Atmosphäre ist frisch und aufregend. Die Einrichtung ist von den Farben Grau und Schwarz dominiert, der Boden aus weißem Milchglas reflektiert das weiche Licht, das eine moderne, aber freundliche Atmosphäre verströmte. Die Slotmaschinen sind nach Themen angeordnet. Als wir in der Mitte standen und uns umsahen, waren wir überwältigt von der Anzahl und Vielfalt der Geräte. Ich schätze, da waren mindestens 300 Spielautomaten (gemäß der Webseite sind es 350).
Bei den meisten handelte es sich um Fünf-Rollen-Video-Slots. Aber ich entdeckte auch ein paar klassische Spielautomaten und einige elektronische Roulette-Tische mit einem Kessel in der Mitte, verbunden mit fünf elektronischen Wett-Stationen. In der Slot-Sektion gab es einen auffallend großen Jackpot. Vor allem der „Mystery Jackpot“ schien viele Gäste anzuziehen. Als wir dort waren, stand ein brandneuer Mercedes auf einer Plattform, der auf seinen neuen Besitzer wartete.
Gute Neuigkeiten gibt es für Raucher. Ein Bereich für Raucher im ersten Stock des Casinos ist ausgeschildert. Dort gibt es eine große Auswahl an Slotmaschinen und einige elektronische Roulette-Tische.
Ich fragte die Dame an der Rezeption nach dem Weg zum Bereich der Tischspiele. Sie war sehr hilfsbereit und rief einen Kollegen, der uns zur Rolltreppe führte, die uns in die zweite Etage brachte. Ich sah, dass es an der Rolltreppe auch eine kostenlose Garderobe gab.
Kleiderordnung im Casino Duisburg
Glücklicherweise informierte ich mich über die Kleiderordnung, bevor ich mich auf dem Weg zum Casino machte. Wenn ich dem Beispiel des belgischen Casinos gefolgt wäre, dann hätte ich wahrscheinlich draußen bleiben müssen. In Belgien ist elegante Kleidung nicht obligatorisch, aber im Casino Duisburg ist ein Oberhemd vorgeschrieben. Ein Polo T-Shirt reicht da nicht. Auch auf geschlossene Schuhe wird Wert gelegt. Mit meiner dunklen Jeans wurde ich aber akzeptiert.
Tischspiele im Casino Duisburg
Der Eintritt in den Bereich der Tischspiele beträgt 5 €, das Mindestalter ist 18 Jahre. Anders als in Belgien variiert das Mindestalter in Deutschland je nach Bundesland.
Wir besuchten das Casino am Mittwoch gegen 15:30 Uhr. Da befanden sich bereits einige Leute an den Spieltischen. Ich war auch sehr beeindruckt von der Einrichtung hier. Hohe Decken, große Lampen, graue und schwarze Farben, Boden aus Milchglas, all das gibt dem Casino eine überirdische Atmosphäre. Alles schien neu zu sein. Von den 19 Roulette-Tischen waren bereits sieben besetzt. Wie es in modernen Casinos üblich ist, werden die Resultate der letzten Runden auf einer elektronischen Tafel in Schwarz und Rot angezeigt. An einigen Tischen beträgt der Mindesteinsatz 2 €, an anderen muss man 5 € einsetzen. Außerdem gab es noch fünf Blackjack-Tische, von denen drei besetzt waren. Ich fand es gut, dass Blackjack mit verschiedenen Limits angeboten wurde, die 5, 10 oder 20 € betrugen.
Neben den Blackjack-Tischen gab es noch neun Casino Hold´em Tische, aber keiner war besetzt. Ich bin mir allerdings sicher, dass die Tische auf Wunsch geöffnet werden. Weiter hinten standen auch noch vier Poker-Tische. Aber es war noch zu früh für eine Runde, denn die Spiele werden erst um 19:00 Uhr eröffnet.
Das Casino Duisburg hat den Raucherbereich neu definiert. Dort gibt es so etwas wie halboffene Kabinen, vergleichbar mit einer Telefonzelle ohne Tür, wo das Rauchen gestattet ist. Ich finde diese Lösung gut, denn so haben Raucher nicht das Gefühl, isoliert zu sein. Allerdings sieht man immer wieder Spieler, die außerhalb der Kabinen standen oder mit der brennenden Zigarette in der Hand hinauseilten, um noch mal schnell eine Wette abzugeben. Ich war außerdem etwas unangenehm überrascht, dass man eine Gebühr von 3 % für die Bezahlung mit der Kreditkarte verlangte.
Vorsicht vor senilen Spielern
Wie im Bereich der Spielautomaten war auch hier das Personal höflich und zuvorkommend. Die Live Spiele wurden sehr professionell geführt. Am Roulette-Tisch führte man das Spiel sehr gut. Wir hatten eine kleine Differenz mit einem älteren Spieler, einem gut gekleideten Herrn, der mindestens 75 Jahre alt war. Wir setzten auf Rot und gewannen. Der Dealer zahlte uns unsere Gewinne aus, aber der ältere Herr schnappte sich unsere Gewinne.
Ich sagte dem Herrn, dass das unsere Chips seien, aber er beharrte darauf, dass es sich um seine Chips handelte. Er war sich dessen sicher, denn er tätigt seine Einsätze „nach einem System“. Die Dealerin antwortete beiden freundlich und bestimmt und zog den Supervisor hinzu. Dieser kontrollierte die Videoaufzeichnungen und bestätigte, dass die Chips uns gehörten. Der ältere Spieler entschuldigte sich bei uns und ging davon. Die Dealerin schenkte uns ein anerkennendes Lächeln und das Spiel ging weiter.
Schlussfolgerung
Wir waren etwas voreingenommen, als wir Duisburg erreichten. Aber schließlich wurden wir angenehm überrascht. Das Casino Duisburg strahlte eine Frische aus, war neu renoviert und einladend. Das Personal war freundlich, professionell und erfüllt alle Standards eines internationalen Casinos. Das Casino in Duisburg ist auf jeden Fall einen Besuch wert, doch Vorsicht vor senilen Spielern.